piwik no script img

Für Berlin nichts Neues

■ Kultursenator Radunski sieht Gesetzeskompromiß für Studiengebühren

Mit einer baldigen Einigung von Bund und Ländern über die Novelle des Hochschulrahmengesetzes (HRG) rechnet Wissenschaftssenator Peter Radunski (CDU). Beim strittigen Thema Studiengebühren könne er sich einen Kompromiß vorstellen, der ein Verbot von Studiengebühren beinhalte, sagte Radunski gestern vor dem Wissenschaftsausschuß des Abgeordnetenhauses. Voraussetzung sei aber, daß Ausnahmen möglich seien. Der Senator bekräftigte erneut, daß er Studiengebühren für unausweichlich halte. Die Festschreibung des Verbots im HRG komme ihm vor, „als hätte man kurz vor Einführung der Dampfmaschine noch mal eben die Dampfmaschine verbieten wollen“. Berlin könne der HRG-Novelle aber „mit einer gewissen Gelassenheit“ entgegensehen, weil die Neufassung des Berliner Hochschulgesetzes (BerlHG) die wesentlichen Änderungen vorweggenommen habe. Die Abschaffung des Dienstrechts für Professoren, das im allgemeinen Beamtenrecht festgeschrieben ist, scheitere dagegen an den „Gralshütern des Innenministeriums“. Der hochschulpolitische Sprecher der Bündnisgrünen, Anselm Lange, kritisierte die HRG-Reform als „Flickwerk“. Statt über Gremienstrukturen und Studiengebühren zu debattieren, solle man lieber die unproduktive Personalstruktur der Hochschulen reformieren. Sein SPD-Kollege Bert Flemming hingegen beklagte, die Unis würden die Spielräume für mehr Flexibilität nicht nutzen, die ihnen die Politik schon jetzt einräume. rab

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen