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Betr.: Christoph Schlingensief

Christoph Schlingensief (37) ist, wie er selbst immer wieder betont, vor allem ein Apothekerssohn aus Oberhausen, der eine glückliche Kindheit verlebt hat. Glaubt man ihm weiter, gibt es nur eine Sache, die Christoph Schlingensief ernst ist: daß man Christoph Schlingensief glaubt. Und ihn ernst nimmt. Bei seinen Filmen, Theaterinszenierungen und anderen trashigen Projekten fällt das vielen schwer – oder auch nicht. So ist er im vorigen Jahr am Rande der documenta X in Kassel festgenommen worden, weil er am Eingang ein Plakat mit den Worten „Tötet Helmut Kohl“ hatte anbringen lassen. Bekanntgeworden ist Schlingensief mit seiner filmischen Deutschland- Trilogie „Hundert Jahre Adolf Hitler“, „Das deutsche Kettensägenmassaker“ und „Terror 2000“. Sein neuer Film „Die 120 Tage von Bottrop“ läuft zur Zeit im Kino. Schlingensief ist auch Hausregisseur an der Berliner Volksbühne. Vor kurzem hat er eine Talkreihe auf RTL moderiert. Mit seiner Talkshow wollte er den 6 Millionen Arbeitslosen beweisen, daß es jeder Idiot bis ins Fernsehen schaffen kann. Foto: Thomas Aurin

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