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Jet-Set im TV

■ Flughafen: Inszenierte ein mysteriöser Kameramann die Party in der Boeing?

Polizei und Staatsanwaltschaft Hamburg ermitteln im Zusammenhang mit der „Party“von zehn Jugendlichen vor zwei Wochen in einem Flugzeug auf dem Hamburger Flughafen jetzt gegen einen Kameramann. Er steht im Verdacht, Hausfriedensbruch und Urkundenfälschung begangen zu haben, bestätigte gestern ein Polizeisprecher. Ein Zusammenhang zwischen beiden Vorfällen sei nicht auszuschließen. „Vielleicht ist die Aktion der Jugendlichen nicht so spontan gewesen, wie es bislang den Anschein hatte“, vermutet Clemens Finkbeiner-Dege, Leiter der Pressestelle des Hamburger Flughafens: „Das kann kein Zufall sein“.

In der Nacht zum 3. Januar waren zehn Jugendliche unbemerkt in den Sicherheitsbereich des Flughafens Fuhlsbüttel eingedrungen. Vermutlich durch eine „nicht vorschriftsmäßig geschlossene Brandschutzklappe im Terminal 3“, so der Zwischenbericht einer internen Untersuchungskommission, seien sie auf das Vorfeld gelangt. Dort hatten sie eine für Reinigungsarbeiten abgestellte unverschlossene Boeing 757 geentert und es sich mehr als eine Stunde lang in der Ersten Klasse gemütlich gemacht, bis Beamte des Bundesgrenzschutzes sie entdeckten.

Der Mann mit der Kamera sei am Morgen des 3. Januar vor zwei Uhr – dem Zeitpunkt, zu dem sich die Jugendlichen im Sicherheitsbereich aufgehalten haben müssen – vom Personal des Flughafens angesprochen worden. Er habe einen gefälschten Flughafenausweis vorgelegt und sei dann geflüchtet, teilte Finkbeiner-Dege mit. Die Polizei hat den Mann inzwischen ermittelt und im Verlauf der Woche dessen Haus durchsucht. Weder zu seiner Identität noch zum Ergebnis der Hausdurchsuchung wollte sie nähere Angaben machen. smv

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