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Siemens: Aufschwung da

■ 10.000 Arbeitsplätze. KWU-Fusion mit Westinghouse Ende März genehmigt?

München (rtr) – Der Siemens- Konzern schichtet weiter Personal um: Er plant in Deutschland im laufenden Jahr erneut mehr als 10.000 Neueinstellungen. Dies kündigte Firmenchef Heinrich von Pierer in einem Interview der Bild- Zeitung vom Dienstag an. Dem stünden jedoch andererseits auch Personalabgänge gegenüber. Insgesamt werde sich die Beschäftigtenzahl in Deutschland 1997/98 „geradeaus“ entwickeln und in etwa stabil bleiben.

Von Pierer begründete die Personalentwicklung mit der sich belebenden Konjunktur. „Der Aufschwung ist da“, sagte er. Dies zeige sich insbesondere am Industriegeschäft, wo Siemens erstmals seit zwei Jahren wieder gute Zuwachsraten verzeichne. Der Firmenchef sagte für Deutschland einen „dramatischen Mangel“ an Elektroingenieuren voraus. Das Studium der Elektrotechnik und der Informationstechnik biete für Schulabgänge gute Perspektiven.

Die Kraftwerksabteilung Siemens KWU rechnet damit, daß die US-Kartellbehörden in wenigen Monaten die geplante Übernahme des fossilen Kraftwerkgeschäfts der Westinghouse Electric genehmigen. Die US-Behörden würden voraussichtlich Ende März, Anfang April entscheiden, sagte Adolf Hüttl, Vorstandschef des Siemens-Bereichs Energie-Erzeugung (KWU), am Dienstag in Mülheim an der Ruhr. Die Eingliederung des „Power Generation Business Unit“ mit seinen etwa 7.500 Mitarbeitern werde dann voraussichtlich im Sommer vollzogen.

Die KWU rechnet erst wieder für das Geschäftsjahr 1998/99 mit einer Verbesserung ihrer Ergebnisse. Im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr ging der Bereichsgewinn vor Steuern auf 255 Millionen Mark von 410 Millionen Mark im Vorjahr zurück. Hüttl meinte, diese Entwicklung sei auf den harten Wettbewerb im Kraftwerksbereich samt niedrigen Preisen zurückzuführen. 1996/97 hatte Siemens/KWU den Umsatz um 19 Prozent auf 9,5 Milliarden Mark erhöht.

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