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Expertentreffen mit Irakern

■ Spezialisten sollen über Saddam Husseins Sprengköpfe und ein Kampfgas verhandeln

Bagdad (AFP) – Im Streit um die UN-Abrüstungskontrollen sind sich Iraks Staatsführung und die UNO gestern einen Schritt entgegengekommen. Der irakische Vizeregierungschef Tarik Asis und der Chef der UN-Kommission für die Abrüstung Iraks (Unscom), Richard Butler, hätten für Anfang Februar ein Expertentreffen vereinbart, an dem die fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrats und Deutschland teilnehmen sollten, meldete die amtliche irakische Nachrichtenagentur Ina.

Bei dem Treffen soll unter anderem über Raketensprengköpfe und ein verbotenes Kampfgas gesprochen werden. Aus Diplomatenkreisen verlautete, das Expertentreffen solle möglicherweise in Wien oder Bagdad stattfinden.

Der Sprecher des Bundesaußenministeriums, Martin Erdmann, erklärte unterdessen in Bonn, Butlers Wunsch nach deutscher Beteiligung stehe „nichts im Wege“. Butler hatte bereits angekündigt, daß es bei dem Expertentreffen noch nicht um biologische Kampfstoffe gehen werde. Bagdad fordert die Aufhebung des UN- Embargos und will den US-Einfluß in den Inspektorenteams reduzieren, was Washington und die UNO strikt ablehnen. Butler hatte bereits am Montag abend mit Asis verhandelt, über den Inhalt des Gesprächs wurde nichts bekannt.

Butler wollte weiterhin das angedrohte Ultimatum ansprechen, wonach den Unscom-Kontrolleuren eine Ausweisungsfrist bis zum 20. Mai droht. Der US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, Bill Richardson, bezeichnete diese Drohung am Montag abend als völlig „unannehmbar“. Entscheidend sei, ob Butler die irakische Führung überzeugen könne, die UN-Inspektoren wieder „ohne Vorbedingung“ arbeiten zu lassen.

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