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Abschied von Berlin

■ SPD-Landesgeschäftsführer Rudolf Hartung geht überraschend zurück nach Bonn

Der SPD-Landesgeschäftsführer Rudolf Hartung (49) wechselt zum 1. März überraschend in den SPD-Bundesvorstand nach Bonn. Nach der Niedersachsen-Wahl und über die Bundestagswahl hinaus werde er die SPD-Strukturen in den Großstädten modernisieren helfen, teilte Hartung gestern mit. Der Posten sei ihm von SPD-Bundesgeschäftsführer Franz Müntefering angetragen worden.

Der Posten des Landesgeschäftsführers soll nach Ansicht Hartungs „so schnell wie möglich“ wieder besetzt werden, um die Bundestagswahl am 27. September vorzubereiten. Als Termin komme ein Sonderparteitag im März in Frage. Namen nannte er nicht.

Hartung war im März 1993 als Landesgeschäftsführer vom damaligen SPD-Landeschef Ditmar Staffelt in die Hauptstadt geholt worden. Seitdem wurde der frühere Bundesvorsitzende der Jungsozialisten zweimal in diesem Wahlamt bestätigt. Zuvor war Hartung im Bundesvorstand für den Parteiaufbau im Osten verantwortlich. Zu seiner künftigen Aufgabe erklärte Hartung, die Großstädte seien für die SPD bei Wahlen strategisch wichtig. Er werde auch in seiner neuen Funktion einen „nicht geringen Teil“ seiner Arbeitszeit in Berlin verbringen. Sein zweiter Schreibtisch wird im Willy-Brandt-Haus stehen. ADN/taz

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