piwik no script img

■ Zehntausende demonstrieren für ChiapasRegierung gibt Mitschuld an Massaker zu

Mexiko-Stadt (AFP) – Die mexikanischen Regierung hat eingeräumt, daß staatliche Stellen an dem kurz vor Weihnachten verübten Massaker in Chiapas beteiligt waren. Als Reaktion auf das Eingeständis beteiligten sich am Samstag abend Zehntausende Menschen an einer Protestdemonstration in Mexiko- Stadt.

Sie forderten den Abzug der rund 35.000 Soldaten aus dem südmexikanischen Bundesstaat und verlangten, die Verantwortlichen für den bewaffneten Überfall auf das Dorf Acteal am 22. Dezember zu bestrafen. Bei dem Massaker waren 45 indianische Ureinwohner niedergemetzelt wurden.

Als Zeichen ihres Willens, den Konflikt zu entschärfen, verfügte die Regionalregierung von Chiapas die Freilassung von rund 300 Häftlingen, unter ihnen auch Mitglieder der linksgerichteten Zapatisten-Guerilla.

In Rom demonstrierten am Samstag abend ebenfalls Zehntausende für Frieden in der Konfliktregion.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen