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Offizier skeptisch wegen Gelöbnis

■ Bürgermeister Scherf betrachtet Gelöbnis als politische Kultur

Der Generalmajor der Bundeswehr, Christian Hellweg, hat sich gegenüber der taz kritsch zu dem geplanten öffentlichen Gelöbnis in Bremen geäußert. Hellwig hatte 1980 an dem öffentlichen Gelöbnis in Bremen teilgenommen, bei dem es zu schweren Ausschreitungen gekommen war. Auch wenn das Gelöbnis eine „gute Tradition“sei, die den Soldaten „Anerkennung in der Gesellschaft“verschaffe, wolle er „so was nicht nochmal erleben“, sagte Hellweg gestern auf dem Neujahrsempfang der Bundeswehr.

Die Bundeswehr müsse „in besonderem Maße vor symbolischen Mißgriffen“geschützt werden, sagte auch Bürgermeister Henning Scherf (SPD). „Erfreulicherweise“sei sich die Bremer Regierungskoalition von CDU und SPD aber darin einig, „daß der Vorschlag des Bundesverteidigungsministers, im Land Bremen ein öffentliches Gelöbnis auszurichten, in eben diesem Sinne umgesetzt werden“solle. Mit Blick auf die Opfer und ihre Nachfahren sprach Scherf sich allerdings dagegen aus, die Zeremonie beim Bunker Farge durchzuführen. Der Bunker wurdewährend des dritten Reiches von Zwangsarbeitern gebaut. „Wir werden gemeinsam mit den Verantwortlichen der Bundeswehr einen Ort und eine Form finden, die zeigen, daß Bremen ein besonderer Platz für politische Kultur ist.“ pos/kes

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