Aufstand der Dreiviertelpauker

Als Schulklasse vom Umfang durchschnittlich, für eine Kundgebung aber eher mager bestückt forderten knapp 30 Junglehrer gestern am Jungfernstieg „Gleiches Geld für gleiche Arbeit“. Die seit einem halben Jahr in Hamburg praktizierte Zwangsreduzierung auf – meist befristete – Dreiviertelstellen sei nicht nur eine finanzielle Ungerechtigkeit, sondern drücke auch auf die Arbeitsmotivation, beklagte sich Maike Miller, Sprecherin der Jungen GEW. Nur 7 Prozent mehr Beschäftigte, dafür aber 20 Prozent mehr Kosten und eine Abwanderung der Elite in andere Bundesländer seien die Folgen der „verfehlten Einstellungspolitik“. Frust auch für Mitstreiterin Gabi Ernestin: „Passend zu den Sommerferien endet mein Vertrag, damit ich im Herbst einen neuen erhalte. Das ist eine einzige Mogelpackung.“

ibo / Foto: Henning Scholz