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■ Fahrkarten werden um 1,8 Prozent teurerBahn bittet Reisende ab April stärker zur Kasse

Berlin (taz) – Keine Staus, grasende Kühe satt oder ein Nickerchen auf dem Weg zur Arbeit: Für diese Annehmlichkeiten langt die Deutsche Bahn AG dem Reisenden ab 1. April tiefer in die Tasche. Fahrkarten im Fern- und Nahverkehr sollen in den alten Bundesländern um durchschnittlich 1,84 Prozent teurer werden. Damit läge die Erhöhung unter der für 1998 erwarteten Inflationsrate, betont die Bahn. In den neuen Bundesländern werden die Tarife weiter an das Westniveau angenähert und liegen dann im Schnitt um sechs Prozent höher.

Die Sondertarife der Bahn werden sich dagegen nicht erhöhen. Das Schönes-Wochenend-Ticket soll nach Angaben der Bahn für Familien mit vielen Kindern und für Jugendliche allerdings günstiger werden. Ab 1. April könnten beliebig viele Kinder unter 18 Jahren mit ihren Eltern zum Pauschalpreis von 35 Mark in Nahverkehrszügen durchs Land reisen. Dieser Preis gilt dann auch für Gruppen von bis zu fünf Jugendlichen unter 18. Dieses Angebot ist bis März 1999 befristet und soll von einer Studie begleitet, die das Reiseverhalten von Jugendlichen und mögliche Vandalismusfolgen untersucht. Singles mit Kindern zahlen in Zukunft sogar 50 Mark weniger für das Familien-Super-Sparpreis-Ticket. Die Mitnahme eines Fahrrads, Bahncard und Guten-Abend-Ticket werden nicht teurer.

Bei den schnelleren Verbindungen ziehen die Preise stärker an. Zuschläge für IC- und EC-Züge will die Bahn wegen „kontinuierlicher Komfort- und Serviceverbesserung“ in den letzten Jahren um eine auf sieben Mark anheben. Und auf einigen ICE-Strecken wie Hamburg– Hannover und Hamburg–München würden die Preise der Nachfrage angepaßt, teilte die Bahn mit. Die Bundesländer müssen die neuen Preise noch absegnen. nbo

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