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Arbeitslose werden aktiv

■ Neuer Arbeitslosenrekord erwartet: Bundesweite Proteste für Donnerstag geplant

Bielefeld (AP) – In mehr als 200 deutschen Städten wollen am Donnerstag Arbeitslose gegen Stellenabbau und die verschärften Auflagen für Stellensuchende protestieren. „Das wird mehr Menschen mobilisieren, als wir es bisher jemals geschafft haben“, zeigte sich Uwe Kantelhardt von der Bielefelder Koordinierungsstelle gewerkschaftlicher Arbeitslosengruppen gestern vom Erfolg der Aktionen überzeugt.

Die Stellensuchenden wollen am Donnerstag, wenn in Nürnberg voraussichtlich ein neuer Arbeitslosenrekord bekanntgegeben wird, vor den Arbeitsämtern Mauern aus Umzugskartons aufbauen, die Türen mit Bewerbungsschreiben zukleistern und mit Schlafsäcken im Amt übernachten, um rund um die Uhr für eine Vermittlung verfügbar zu sein. Vorbild sind die spektakulären Aktionen der Erwerbslosen in Frankreich.

Die Proteste richten sich gegen die Massenarbeitslosigkeit in Deutschland, gegen die als Diskriminierung empfundene Verschärfung der Auflagen für den Bezug von Arbeitslosengeld und die mangelhafte soziale Absicherung. Stellungslose würden mit Meldepflicht und Bewerbungszwang schikaniert und durch mangelnde soziale Absicherung an den Rand einer menschenwürdigen Existenz gedrückt.

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