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Jobs verzweifelt gesucht

■ Koalitionsfraktionen wollen Konzept zur Beschäftigung Langzeitarbeitsloser vorlegen

Bonn (AP/AFP) – Angesichts der weiter steigenden Arbeitslosigkeit will die Regierung noch vor der Wahl ein staatliches Beschäftigungsprogramm auf den Weg bringen. Das Konzept sieht Maßnahmen zur Verringerung von Langzeit- und Jugendarbeitslosigkeit vor und geht auf einen Vorschlag der Arbeitnehmergruppe in der Unionsfraktion zurück. Heute soll es von den Koalitionsspitzen erörtert und am Donnerstag im Bundestag vorgestellt werden.

Im Kern sieht das Programm vor, mit Hilfe von Geldern des Bundes sowie der Bundesanstalt für Arbeit jährlich 100.000 Sozialhilfeempfänger zusätzlich zu beschäftigen. Jugendlichen ohne Berufsausbildung sollen Praktikumsplätze für rund 500 Mark netto monatlich angeboten werden. Weiter wird eine Verringerung der Mindestlöhne für Langzeitarbeitslose vorgeschlagen, die bereit zu einfachen Dienstleistungen sind.

Das Konzept ist in der Koalition umstritten. FDP-Generalsekretär Guido Westerwelle meinte dazu, Beschäftigungsprogramme könnten bestenfalls eine kurzfristige und oberflächliche Wirkung am Arbeitsmarkt erzielen. Allerdings gilt als sicher, daß zumindest Teile des Programms, dessen Kosten noch nicht feststehen, beschlossen werden sollen.

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