piwik no script img

Gegendarstellung -betr.: "Willkommen in der Totenhalle - Die Zeise-Hallen sind verwaist...", taz-Hamburg vom 21.1.1998, S.22

zu dem Artikel „Willkommen in der Totenhalle“mit der Unterzeile „Die Zeise-Hallen sind verwaist, die Mietforderungen waren zu hoch“(taz hamburg vom 21.01.1998, Seite 22)

1. Sie schreiben u.a.: „Auch dort, wo bis vor kurzem in den Ottenser Zeise-Hallen Geschenkartikel- und Bekleidungsboutiquen zum Bummel lockten, gähnen heute leere Schaufenster.“

Dazu stelle ich fest:

Als ich am 2.5.1997 die Zeise-Hallen vom Hamburger Filmbüro e.V. übernahm, gab es dort schon keine Bekleidungsläden mehr. Von den insgesamt fünf Ladengeschäften sind drei in Betrieb, über die Neuvermietung der beiden anderen wird verhandelt. 

2. Über den Inhaber des ehemaligen Buchladens schreiben Sie: „Auch er mußte gehen: „Entmietung, Räumungsklage“, sagt er, „wir konnten die Mietforderung nicht mehr erfüllen.“

Dazu stelle ich fest:

Gegen den Buchhändler ist keine Räumungsklage erhoben worden, zumal er auch alle Mietforderungen erfüllt hat. Er ist auf eigenen Wunsch in einen anderen Laden im Zeise-Objekt umgezogen.

3. Sie schreiben weiterhin: „Als die Stadt im Sommer 1996 den Generalmietvertrag für die Zeise-Hallen aufkündigte, sollten die Gewerbemieter statt bislang 25 Mark plötzlich „marktübliche“40 Mark pro Quadratmeter bezahlen. Ihr Aufbegehren dagegen quittierten die Mayrs mit Kündigung.“

Diese Darstellung ist falsch. Richtig ist:

Die Stadt hat nicht im Sommer 1996 den Generalmietvertrag gekündigt, sondern ich habe Anfang Mai 1997 mit dem Generalmieter, dem Hamburger Filmbüro e.V., einen Aufhebungsvertrag geschlossen. Die Ladenmieter hatten zu Zeiten des Hamburger Filmbüros ca. DM 28,50 pro Quadratmeter gezahlt. Ich habe niemals DM 40,00 pro Quadratmeter Miete verlangt, sondern fordere derzeit für die Läden eine Miete von ca. DM 20,00 je Quadratmeter bei Neuvermietung. Ich habe auch keinem einzigen Mieter gekündigt.

4. Sie bezeichnen Herrn Dr. Torsten Teichert als meinen Projektentwickler.

Dazu stelle ich fest:

Herr Dr. Teichert ist nicht mein Projektentwickler.

Hamburg, 3.2.98

Barbara Mayr

Anm. d. Red.: Nach dem Hamburger Pressegesetz sind wir verpflichtet, obige Gegendarstellung unabhängig von ihrem Wahrheitsgehalt abzudrucken.

Zum Inhalt der Gegendarstellung nehmen wir wie folgt Stellung:

Noch in den letzten Monaten des Jahres 1997 wurden in Läden in den Zeisehallen Schals, Kunstkleider, Kutten, Accessoires sowie Stoffe verkauft. Die taz geht davon aus, daß es sich bei diesen Verkaufsartikeln um Bekleidungsstücke handelt.

Die taz bedauert, Torsten Teichert irrtümlich als Projektentwickler von Barbara und Theodor Mayr bezeichnet zu haben. Tatsächlich ist Herr Teichert nur Projektentwickler von Theodor Mayr, Ehemann der Barbara Mayr. Barbara Mayr ist Eigentümerin der Zeise-Hallen (Zeise I). Theodor Mayr ist Geschäftsführer der Gesellschaft für Einkaufszentren und Gewerbeansiedlungen mbH + Co KG (GEG), die sich um das an die Zeisehallen angrenzende Grundstück „Zeise II“beworben hat.

Ungeachtet der Tatsache, daß Torsten Teichert in keiner Geschäftsbeziehung zu Barbara Mayr stand, nahm er an vielen Gesprächen zu Zeise II und auch zu Zeise I teil. Das bestätigte gestern die Altonaer SPD-Fraktion per Pressemitteilung: „Er war und ist ein entscheidender Akteur in der Sache. Die Eigentümerin hat an unseren Gesprächen im Bezirksamt oder beim Stadtentwicklungssenator nie teilgenommen“, versicherte SPD-Fraktionschef Horst Emmel. taz

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen