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■ KommentarVerkehrtes Ressort

Auf den ersten Blick ist die Entwicklung positiv. Die Schadstoffe aus den Auspufftöpfen der Autos haben sich verringert. Ein Ziel des „Innenstadtkonzeptes“ wurde erreicht – oder besser: Es hat sich fast selbst erreicht. Denn der Rückgang ist zum Teil auf „natürliche“ Vorgänge zurückzuführen. So werden beispielsweise die Trabi-Zweitakter durch neue Kat-Fahrzeuge ersetzt. Das entlastet die Luft und optimiert den Autoverkehr. Doch für eine wirksame Bekämpfung der Straßenkiller Ruß und Lärm müßten die von der Umweltverwaltung geforderten „rigorosen Eingriffe“ in den Verkehr zumindest als Denkmodell zugelassen werden. Das aber, wird die Verkehrsverwaltung nicht müde zu betonen, kommt nicht in die Tüte. Wie geht es weiter mit dem Innenstadtkonzept? Die Verkehrsverwaltung wird darauf verweisen, daß mit den nun gesunkenen Schadstoffmengen keine Maßnahmen zu rechtfertigen sind. Experten gehen davon aus, daß die Ruß-Grenzwerte für Lkw 1999 und 2000 überschritten werden – ohne Konsequenzen. Die einzige verantwortbare Politik ist aber die drastische Reduzierung des Autoverkehrs in der Innenstadt. Das Konzept dazu gibt es bereits, nur leider im falschen Ressort: Umweltsenator Peter Strieder (SPD) hat sich mit seinem Verkehrskonzept zum Masterplan die Gedanken gemacht, die sich eigentlich Kollege Klemann machen müßte. Bernhard Pötter Seite 22

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