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Biogas: Strom aus Gülle

Mist, Gülle und andere landwirtschaftliche Abfälle werden in einem Tank bei Temperaturen zwischen 35 und 50 Grad vergoren. „Anaerob“, also unter Sauerstoffabschluß, zersetzen Bakterien innerhalb einiger Wochen die organischen Substanzen. Ein Rührwerk im Tank sorgt dafür, daß der Prozeß gleichmäßig abläuft. Da die vergorene Gülle leichter wird, kann oben kontinuierlich der so entstehende Dünger entnommen werden, während die frische Gülle von unten in den Tank eingelassen wird.

Ein kleiner Teil des hierbei entstehenden Gases wird benötigt, um den Gärbehälter auf konstanter Temperatur zu halten. Der Rest steht für die weitere Nutzung zur Verfügung. Am sinnvollsten, weil effektiv, ist der Betrieb eines Blockheizkraftwerks (BHKW), das sowohl Wärme als auch Strom produziert. Pro „Großvieheinheit“ lassen sich zwischen 1,5 und 2,5 Kubikmeter Gas täglich gewinnen. Es besteht meist zu 60 bis 70 Prozent aus Methan, der Rest ist überwiegend Kohlendioxid. Wird das Biogas in einem BHKW verfeuert, ist jedes Rind im Jahr für etwa 1.800 Kilowattstunden Strom gut sowie für eine Wärmemenge, die – konventionell erzeugt – bis zu 200 Liter Heizöl kosten würde. Neben Gülle und Speisefett eignen sich außerdem auch Festmist, Kartoffelkraut, Mähgut und Trester besonders gut für die Verarbeigung in Biogasanlagen. bj/Foto: Ropi

Info: Fachverband Biogas, Am Feuersee 8, 74592 Kirchberg/Jagst, Tel.: (07954) 1270, Fax: (07954) 1263

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