Schlammschlacht in USA

■ Neue hochbrisante Verwicklungen im Endlosknüller „Clinton gegen Starr“

Washington (dpa) – Kenneth Starr, der Sonderermittler in der Clinton-Affäre, sucht nach möglichen Beweisen für eine Zeugenbeeinflussung. Die New York Times berichtete gestern, Starr fahnde nach dem Autor eines dreiseitigen Dokuments, in dem präzise Anweisungen für die Aussage eines namentlich nicht genannten Zeugen zum Schutz Bill Clintons gegeben werden. Newsweek berichtete, eine Mitarbeiterin des Weißen Hauses habe den Ermittlern detaillierte Schilderungen darüber gegeben, was Clintons frühere Praktikantin Monica Lewinsky ihr über ihre Beziehungen mit dem Präsidenten erzählte.

Die Anhänger des Präsidenten verschärfen ihrerseits ihre Angriffe auf den Sonderermittler. Clintons Rechtsberater David Kendall warf Starr vor, für eine Flut von „falschen und irreführenden“ Informationen an die Presse verantwortlich zu sein. Wahrscheinlich schon an diesem Montag werde er vor einem Bezirksgericht in Washington Klage einreichen. Starr konterte, die Vorwürfe gehörten zu einem „gezielten Plan, von diesen Ermittlungen abzulenken“.