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Todesurteil in Teheran bestätigt

■ Der iranische Journalist Morteza Firuzi soll gehenkt werden

Teheran/Berlin (dpa/AFP) – Das Oberste Gericht Irans hat gestrigen Presseberichten zufolge das Todesurteil gegen einen iranischen Journalisten wegen Spionage bestätigt. Dem verurteilten früheren Chefredakteur der Tageszeitung Iran News, Morteza Firuzi, stehe nun in den kommenden Tagen die Hinrichtung durch den Strang bevor, berichtete die Zeitung Jomhuri Islami. Eine offizielle Bestätigung lag zunächst nicht vor.

Firuzi war im vergangenen Monat wegen Spionage für ein offiziell nicht genanntes Land zum Tode verurteilt worden. Nach einem früheren Bericht der Zeitung Qods soll Firuzi beim Verhör mehrfache Besuche in der Botschaft des in Frage stehenden, angeblich ostasiatischen Landes zugegeben haben. Allgemein war jedoch mit der Umwandlung der Todesstrafe in eine Haftstrafe gerechnet worden.

Der ebenfalls in Iran zum Tode verurteilte Deutsche Helmut Hofer hat nach iranischen Behördenangaben Revision gegen das Urteil eingelegt. Das sagte der Chef des Justizwesens, Ajatollah Mohammad Jasdi, gestern der amtlichen iranischen Nachrichtenagentur Irna. Jasdi wies demnach zugleich einen Bericht der Berliner Morgenpost zurück, wonach der Anwalt des 56jährigen Geschäftsmannes unter Druck gesetzt werde, das Urteil nicht anzufechten. Hofer wurde wegen einer angeblichen sexuellen Beziehung zu einer jungen Muslimin zum Tod durch Steinigung verurteilt.

Die iranische Tageszeitung Jame'e stellte in ihrer Sonntagsausgabe eine Verbindung zwischen Hofer und dem Mykonos-Urteil her. Demnach wurde ein Austausch zwischen Hofer und einem im Mykonos-Prozeß verurteilten Iraner für möglich gehalten. Das Urteil hatte im vergangenen Frühjahr zu Spannungen zwischen Bonn und Teheran geführt.

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