Azubi-Demo statt Arbeitskampf

■ Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst haben begonnen

Etwa 300 Auszubildende aus dem öffentlichen Dienst haben gestern in Bremen demonstriert. Sie wollten damit auf die schlechte Übernahme-Situation nach der Ausbildung aufmerksam machen. Anlaß war der Auftakt zu Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. Die Azubis marschierten unter anderem zur Senatskommission für das Personalwesen. Begleitet wurde der Zug von einem Autokonvoi der Bremer Entsorgungsbetriebe. Weitere Demonstrationen zu den Verhandlungen gab es in der Hansestadt nicht.

In Hannover haben dagegen mehrere tausend Beschäftigte des öffentlichen Dienstes für ihre Forderungen in der laufenden Tarifrunde demonstriert. Bei einer Protestkundgebung vor dem Finanzministerium forderten sie die Arbeitgeber auf, ein akzeptables Angebot auf den Tisch zu legen. Willi Lindenberg, Mitglied der großen Tarifkommission der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV), sagte: „Wenn die Arbeitgeber bei ihrer starren Haltung bleiben, sieht es nach einem großen Streik aus.“

Die Beschäftigten zahlreicher Kommunal- und Landesbehörden wollten mit ihrer Aktion Druck auf die Arbeitgeber ausüben, die am Dienstag in Stuttgart mit den Gewerkschaften zu Verhandlungen zusammenkamen. Jeti/dpa