■ Lebensmittelkarten gegen Brotunruhen: Kundgebung in Indonesien gewaltsam aufgelöst
Jakarta (AFP/AP) – Die Polizei hat gestern eine Kundgebung in der indonesischen Hauptstadt Jakarta gegen Preiserhöhungen gewaltsam aufgelöst. Die rund 200 Menschen skandierten vor dem Büro des Generalstaatsanwalts „Freiheit“ und „Senkt die Preise“ und forderten Ermittlungen gegen korruptionsverdächtige Regierungsbeamte. Als die Demonstranten zum Arbeitsministerium marschieren wollten, stoppten Polizisten sie mit Schnellfeuerwaffen und Tränengas und brachten die meisten auf das nächste Polizeirevier. Die Regierung hat unterdessen auf die anhaltenden Proteste reagiert. Jakartas Stadtverwaltung hat den rationierten Verkauf verbilligter Grundnahrungsmittel angekündigt. Dazu werden Lebensmittelmarken an Familien verteilt, für die sie dreimal in der Woche Reis und Zucker kaufen können. Das Angebot ist bis zur Präsidentenwahl im nächsten Monat befristet, bei der sich Staatschef Suharto um eine siebte Amtszeit bewirbt.
Thailand hat Indonesien inzwischen 5.000 Tonnen Reis und Medikamente gespendet, die für die von Dürre betroffenen Gebiete bestimmt sind.
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