piwik no script img

Lokalkoloratur

Wenn alle hinfahren, will er natürlich nicht zurück bleiben: der Abenteurer aus Bad Bramstedt, Arved Fuchs, der sich vom Gipfelstürmer zum Wellenreiter gewandelt hat. Auf seinem Weg nach Bora Bora trieb es ihn, den französischen Versuchs-Inseln seine Solidarität gegen die finsteren Pläne des Präsidenten Chirac durch eine Drei-Tage-Umrundung zu beweisen. Besonders erbittert den unerschrockenen Mann, daß „das Mururoa Atoll durch unzählige Bombentests“ bereits jetzt „zerlöchert wie ein Schweizer Käse“ sei. Leider ist zu befürchten, daß dieser Törn nur noch von den Besatzungen französischer Militärhubschrauber länger als fünf Minuten beachtet wird. Ein weiterer Name auf der Liste der Schiffe, die das mitgenommene Atoll heimsuchen, das wird doch langweilig. Jetzt wird es Zeit, dem Ganzen mehr Event-Charakter zu verpassen. Wie wäre es mit einer Benefiz-Regatta? Dann könnte man die Reihenfolge der Ankunft auf dem Loch-an-Loch-Atoll viel besser verfolgen. Dafür würden schon die Sportreporter sorgen, die sich die Gelegenheit einer dienstlichen Südseereise ganz sicher nicht entgehen lassen. is

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen