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Lokalkoloratur

Altona muß wieder dänisch werden, und der das fordert, in Hamburg bleiben: Olaf Wuttke, 47, St.Pauli- und Hundefan und Altonas grüner Fraktionsvize, darf im Herbst nicht nach Bonn. Zu schmachvoll war das Votum der Altonaer GAL-Mitglieder am Donnerstag: Nur 19 konnten sich „Wutti“, der mit seinem verbalen Kugelhagel gegen politische Feinde jede Bezirksversammlung zu einem täuschend echten Wild-West-Erlebnis geraten läßt, als grünen Direktkandidaten des Wahlkreises Altona für die Bundestagswahl vorstellen. 31 GALier dagegen stimmten für den parteirechten Landesvorständler Jo Müller (51). Daraufhin schwieg das Fax des sonst so mitteilungsfreudigen Wuttke gestern beharrlich. Zu seinem Trost sei gesagt, daß es der GAL schon vor vier Jahren nicht gelang, Müller nach Bonn loszuwerden. Nicht mal ein ernstzunehmender Landeslistenplatz ist ihm sicher. Einen solchen hat Wuttke übrigens erst gar nicht angestrebt. Er wollte Direktkandidat für Altona sein. Nicht für Hamburg. hh

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