: Was fehlt
Der Gysi AG ein erfolgreicher Gang an die Börse. Denn nicht satte Gewinne waren das Ziel der rund 60 PDS-Mitglieder, die sich gestern vor der Frankfurter Börse eingefunden hatten, sondern im Gegenteil: die Beeinträchtigung des Aktienhandels. Mit einer Blockade des Haupteingangs sollte ein Zeichen gegen die Allmacht der Großbanken in Deutschland gesetzt werden. Doch verfügt das Gebäude über Hintertürchen, durch die die Börsianer schlüpfen konnten. Und so vermeldete eine Börsensprecherin den ungehinderten Geschäftsablauf. Genossen: Besser wäre es gewesen, den Finanzdienstleistern das Mittags-Sushi zu vermiesen oder den „Ernest-Mandel“-Virus ins Datensystem der Börse einzuschleusen. Euer humorloser und „uneffizienter“ Protest läßt vermuten, daß Ihr besser bleibt, was Ihr seid: eine GmbH.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
