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Wer hetzte Kampfhahn zu Tode?

■ Kläger im Schadensersatzprozeß findet neue Verdächtige

Oldenburg. In einem Hühnergehege in Ganderkesee (Kreis Oldenburg) soll der Schadensersatzprozeß um einen japanischen Kampfhahn und seine Henne fortgesetzt werden. Am Tatort will die 8. Zivilkammer des Landgerichts Oldenburg laut Beschluß vom Dienstag zu klären versuchen, ob Nachbars Mischlingshund „Blacky“das kostbare Zuchtpaar aus Japan in den Tod gehetzt hat.

50.000 Mark Schadensersatz verlangt der Kläger für den Verlust von Hahn und Henne, die Stamm-Eltern der ersten Shamo-Zucht auf deutschem Boden werden sollten. Nachbars „Blacky“– er wurde inzwischen Opfer eines Verkehrsunfalls – soll am Tattag im Hühnergehege gesehen worden sein. Allerdings: Um die Shamos zu attackieren, hätte der Hund Zäune und ein Stahlgitter überwinden oder untergraben müssen. Als weiteren mutmaßlichen Täter hat der beklagte Nachbar daher einen Pitbull-Terrier aus dem Haus des Klägers ins Spiel gebracht. Über einen Angriff aus der Luft durch einen Bussard wurde inzwischen auch spekuliert. Die als Beweisstücke in der Tiefkühltruhe aufbewahrten Shamos will die Zivilkammer beim Ortstermin am 17. März nicht in Augenschein nehmen. dpa

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