piwik no script img

Transrapid ohne Haftung

■ Hersteller und Bahn AG wollen alle nicht die Risiken von Betriebsausfällen tragen

Berlin (taz) – Zwischen der Deutschen Bahn und dem Transrapid-Konsortium ist neuer Streit entbrannt. Es geht um die Frage, wer für einen Betriebsausfall des Systems haftet. Wie das Manager Magazin berichtet, ist das aus Siemens, Thyssen und Adtranz bestehende Konsortium nur bereit, die Kosten eines Betriebsausfalls bis zu drei Monaten zu tragen. Danach, fordert die Industrie, müßten andere für die Kosten aufkommen.

Verkehrsminister Wissmann hatte bereits im letzten Jahr erklärt, die drei Herstellerfirmen des Transrapid hätten sich „verpflichtet, für die technische Machbarkeit und zeitliche Verfügbarkeit“ des Transrapids zu haften. Gerade bei einer so neuen und daher im Dauerbetrieb unerprobten Technik sei diese Verpflichtung besonders wichtig.

Der Bahn sei dieses Ausfallrisiko zu hoch. Denn wenn der mindestens zehn Milliarden Mark teure Transrapid wegen technischer Mängel über Monate nicht fahren könnte, wären abenteuerliche Verluste zu decken. Ohne Einigung zwischen Bahn und Herstellerfirmen aber kann der Streckenbau nicht starten.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen