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Kein Windpark am Badestrand

■ Windenergiepark in Ostfriesland an Kurbetrieb gescheitert

Oldenburg. Die Stadt Wittmund in Ostfriesland streicht ihr Vorhaben, an der Nordseeküste einen Windenergiepark aufzustellen. Grund: Die Kommune befürchtet, daß der Stadtteil Carolinensiel/Harlesiel sonst nicht als „Nordseeheilbad“anerkannt wird. Damit scheiterte an der ostfriesischen Küste jetzt erstmal eine Windanlage am Tourismus und dem Faktor Erholungswert. Das bestätigte am Freitag die Bezirksregierung Weser-Ems in Oldenburg.

Wegen der Geräusche der Stromwindmühlen hätte die Stadt sogar die Aberkennung der bereits erteilten touristischen Qualitätsbezeichnung „Nordseebad“für Carolinensiel/Harlesiel in Kauf nehmen müssen, teilte Behördensprecherin Herma Heyken mit.

Genehmigt hat die Bezirksregierung nach eigenen Angaben zwischen Weser und Ems bisher 1 200 Windenergieanlagen mit einer Leistung von insgesamt 510 Megawatt. Anträge für die Errichtung von weiteren 800 Anlagen mit zusammen 700 Megawatt liegen ihr zur Prüfung vor.

Als Mindestabstand zwischen neuen Stromwindmühlen und Wohnhäusern gilt nach den Angaben der Behörde eine Distanz von 500 Metern. Windmühlen mit mehr als 100 Metern Höhe würden in der Regel nur bei einem Abstand von 750 Metern genehmigt. dpa

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