piwik no script img

Deutscher Reiseherrscher soll teilen

■ WestLB muß eine ihrer drei großen Touristikfirmen abgeben

Düsseldorf/Frankfurt (rtr) – Die Westdeutsche Landesbank (WestLB) rechnet mit einem baldigen Abschluß der Gespräche mit dem Bundeskartellamt über die geplante Touristikfusion. Die Verhandlungen mit dem Kartellamt über den Zusammenschluß des Reiseveranstalters TUI mit Hapag-Lloyd unter dem Dach der Preussag könnten bereits in den nächsten Wochen positiv abgeschlossen werden, sagte WestLB- Sprecher Reinhard Parthe der Nachrichtenagentur Reuters am Sonntag. Die Frankfurter Rundschau hatte in ihrer Samstagausgabe berichtet, die WestLB werde ihren Anteil von 30 Prozent an der Chartergesellschaft LTU der Versicherung Axa Colonia zur treuhänderischen Verwahrung übergeben. Die Versicherung habe gegenüber der Zeitung entsprechende Verhandlungen bestätigt.

Das Kartellamt hatte der WestLB zur Auflage gemacht, sich entweder von LTU oder vom neuen Reiseriesen Preussag zu trennen. Anderenfalls hätte die WestLB eine monopolartige Stellung auf dem deutschen Reisemarkt erhalten. Die WestLB hält derzeit mehr als ein Drittel der Anteile an Preussag sowie 34,3 Prozent an LTU. Die Bank hat der Zeitung zufolge nun drei Jahre Zeit, einen Käufer für die LTU- Anteile zu finden. Die Zahl der Interessenten sei groß. Zu ihnen gehörten British Airways, Swissair und die britische Airtours.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen