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40 Tote durch Wirbelstürme in den USA

■ Tornados im Norden, Feuer und Kunstseen im Rest Amerikas. Pestizide als zusätzliche Katastrophe in den Entwicklungsländern

Miami (AFP/AP/IPS) – Bei den verheerenden Wirbelstürmen im US-Bundesstaat Florida sind vorläufigen Angaben zufolge mindestens 38 Menschen ums Leben gekommen. Wie die Behörden am Dienstag mitteilten, wurden elf Menschen noch vermißt. Insgesamt seien 260 Menschen verletzt worden, Tausende hätten kein Dach mehr über dem Kopf. Eine Serie von mindestens zwölf Tornados hatte am Sonntag und Montag Verwüstungen angerichtet. Behördenmitarbeiter bezeichneten sie als die schlimmsten in der Geschichte des Bundesstaates. In Kalifornien wurden zwei Menschen von einem Baum erschlagen.

Manche Experten rechnen die Stürme dem dieses Jahr besonders heftigen Wetterphänomen El Niño zu. „Das Christkind“ hat auch in Peru und Mexiko zugeschlagen. Verheerende Regenfälle im ansonsten teilweise wüstenartigen Nordperu in den vergangenen Wochen haben sogar ein Gewässer neu entstehen lassen. Aus dem Hochwasser der Flüsse Piura, Motupe und La Leche entstand ein „La Niña“ getaufter, rund 40 Kilometer breiter See. Experten zufolge ist die Entstehung des Gewässers auch durch Umleitung des Piura-Flusses begünstigt worden, die von der Regierung beschlossen und umgesetzt worden war.

In Mexiko hingegen herrscht Dürre. Seit Ende Januar sind rund 14.000 Hektar Wald und Weiden verbrannt. Dabei kommt die größte Dürre normalerweise erst im April und Mai.

Daß in den sogenannten Entwicklungsländern noch ganz andere Katastrophen wüten, hat der US-Experte David Pimentel am Montag in San José, der Hauptstadt Costa Ricas, deutlich gemacht. Pimentel äußerte sich auf einer Konferenz über den Einsatz von Pestiziden in Entwicklungsländern. Demnach haben die Pflanzenschutzmittel jedes Jahr den Tod von rund 220.000 Menschen zur Folge. 80 Prozent der Pestizide kämen in Industrieländern zum Einsatz, mehr als die Hälfte der durch den Gifteinsatz verursachten Todesfälle würden jedoch in Entwicklungsländern registriert. Insgesamt seien in den Entwicklungsländern rund 25 Millionen Menschen Pestiziden ausgesetzt. Drei Millionen Menschen werden dem US-Experten zufolge jedes Jahr weltweit durch Pestizide vergiftet.

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