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■ PDS fordert Rücktritt wegen „Bodensatz“Seite: Umstrittene Äußerung war ein Fehler

Schwerin (dpa) – In der Affäre um seine umstrittenen Äußerungen während einer USA-Reise hat Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Berndt Seite (CDU) Fehler eingestanden. Den mißverständlichen Begriff „Bodensatz“ habe er noch in Amerika zurückgenommen, sagte Seite auf einer von der PDS beantragten Sondersitzung des Parlaments gestern in Schwerin.

Die PDS-Fraktion forderte dennoch Seites Rücktritt: „Wir haben eine Verpflichtung, besonders sorgfältig mit der Sprache umzugehen. Der Ministerpräsident habe mit der ,Bodensatz‘- Äußerung die Bürger Mecklenburg-Vorpommerns beleidigt“, heißt es in der Begründung des PDS-Antrags. Dabei handele es sich nicht um einen sprachlichen Lapsus, die Äußerungen spiegelten Seites Menschenbild wider. Ich weiß, daß ich einen Fehler gemacht habe“, erklärte der Ministerpräsident. Seite hatte auf der Reise von einem „Bodensatz“ von 20 Prozent in der Gesellschaft gesprochen, der sich der Wende immer noch verweigere.

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