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■ Ohne Revolution kein Manifest?

„Das Kommunistische Manifest“ erschien erstmals heute vor 150 Jahren, am 3. März 1848, als Fortsetzungsabdruck in der Deutschen Londoner Zeitung. Karl Marx hatte den Text, eine Auftragsarbeit für den „Bund der Kommunisten“, Ende Januar von Brüssel nach London gesandt. Doch dort hatte man es mit der Veröffentlichung nicht eilig: Das Skript blieb erst mal liegen. Hektik brach aus, als am 23. Februar in London die Nachricht vom Beginn der Revolution in Paris eintraf. Da hatten die Verleger den Text zur Praxis, doch leider versäumt, ihn rechtzeitig unter die Leute zu bringen. So erscheint der Aufdruck auf dem „Kommunistischen Manifest“: Veröffentlicht im Februar als Versuch, diese Schlafmützigkeit zu verheimlichen. Diese Erkenntnis verdankt sich Thomas Kuczynski, der die Edition des Textes akribisch recherchiert hat. Nachzulesen in „Das Kommunistische Manifest“, Band 49 der Schriften aus dem Karl-Marx-Haus Trier. SR

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