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Glaxo verbilligt Aids-Arznei

■ In Entwicklungsländern sollen Schwangere billig an AZT kommen, um ihre Babys zu schützen

London (taz/dpa) – Das britische Pharmaunternehmen Glaxo Wellcome will den Preis für eine HIV-Therapie für werdende Mütter in Entwicklungsländern drastisch senken. Damit solle die Übertragung der Immunschwächekrankheit auf Neugeborene in einer von den Vereinten Nationen (UN) gesponserten Aktion reduziert werden. Die Medikamente seien jedoch für rund 80 bis 90 Prozent der Betroffenen in Asien und Afrika noch immer zu teuer, warnte die für die Bekämpfung von Aids zuständige UN-Organisation Unaids laut Zeitung der britischen Zeitung Times.

Das Unternehmen will demnach den Preis für das älteste HIV- Medikament AZT von rund 420 Mark für eine vierwöchige Behandlung auf etwa 180 Mark senken. Nach Angaben einer Unaids- Sprecherin dürfe die Therapie jedoch nur 18 Mark kosten, um für alle Betroffenen erschwinglich zu sein. Laut Times wird die Firma trotz Preissenkung Profit machen.

Eine Studie in Thailand zeigte, daß das Risiko der Krankheitsübertragung von der Mutter auf das Baby um rund 51 Prozent gesenkt werden kann, wenn Schwangere während der letzten vier Wochen AZT einnehmen. Ursprünglich hatte man den Frauen das Medikament monatelang gegeben, weil nicht klar war, wann die Ansteckung passiert. Geschätzt 600.000 Kinder starben im vergangenen Jahr an Aids, das von der Mutter übertragen worden war.

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