■ Harte Strafe für Münchner Polizisten:: Daumenausrenken kommt teuer
München (dpa) – Im Prozeß wegen des ausgerenkten Daumens des grünen Bundestagsabgeordneten Gerald Häfner hat das Münchner Amtsgericht einen Polizisten wegen Körperverletzung im Amt zu einem Jahr Gefängnis auf Bewährung und 6.000 Mark Geldbuße verurteilt. Das Urteil liegt zwei Monate über der Forderung des Staatsanwalts. Taten wie die des Angeklagten „haben eine äußerst schädigende Wirkung für den Ruf der Polizei“, betonte der Richter. Die Verteidigung hat angekündigt, in Berufung zu gehen. Häfner war im April 1996 als Schlichter bei einer Demonstration zum 10. Jahrestag der Katastrophe von Tschernobyl. Er wollte mit Genehmigung der Polizei-Einsatzleitung einen Festgenommenen ins Polizeipräsidium begleiten. Dies sei ihm von dem Angeklagten unter Einsatz von Gewalt verwehrt worden. Häfner zufolge hat ihm der Polizist den Daumen aus der Gelenkkapsel gesprengt. Der Beamte will lediglich die Hand des Abgeordneten von seinem Revers entfernt haben.
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