piwik no script img

Unterm Strich

Am Dienstag ist der französische Schriftsteller Alain Bosquet nach langer schwerer Krankheit im Alter von 78 Jahren gestorben. Bosquet gehörte über vier Jahrzehnte hinweg zu den großen Figuren des Pariser Literaturlebens. Für sein vielfältiges Werk erhielt er wichtige Literaturpreise wie den Großen Preis der Académie Française, den Prix Interallié und den Prix Chateaubriand. Sein größter internationaler Erfolg war sein Roman „La confession mexicaine“, der unter dem Titel „Die Sonne ist weiß wie die Zeit, wenn sie stillsteht“ auch in deutscher Sprache erschienen

ist.

Bosquet – mit richtigem Namen Anatole Bisk – wurde am 29. März 1919 in der ukrainischen Stadt Odessa geboren. Er studierte romanische Philologie an der Freien Universität Brüssel. Im Zweiten Weltkrieg schloß er sich zuerst den belgischen und dann den französischen Truppen an. In den letzten Kriegsjahren ging er nach New York, wo er in die US-amerikanische Armee eintrat und seine ersten Gedichte veröffentlichte. Von 1945 bis 1951 war er Verbindungsoffizier und Dolmetscher der Viermächtekommission in Berlin. Danach ließ er sich endgültig in Paris als Schriftsteller nieder.

Bosquet fand nach anfänglicher Beeinflussung durch den Surrealismus schnell zu einer klaren und klassischen Sprache. Zu einer seiner letzten Veröffentlichungen gehört eine Sammlung von Gedichten aus den Jahren 1945 und 1994. Bekannt ist auch seine dreiteilige Autobiographie, die zwischen 1982 und 1984 entstand.

Die führenden niederländischen Museen werden die Herkunft aller Kunstwerke überprüfen, die sie während des Zweiten Weltkriegs gekauft haben. Das teilte die niederländische Museumsvereinigung am Dienstag mit. Wenn der Kauf unrechtmäßig oder unter dubiosen Umständen zustande gekommen sei, sollten die Kunstwerke an die rechtmäßigen Eigentümer zurückgegeben werden. Anlaß für die Untersuchung waren Enthüllungen in den letzten Monaten, daß sich auch niederländische Institutionen an Enteignungen von Juden bereichert hätten.

Deutsches Bier – Braugerste & Hopfen, hicks, soll deutsche Filmhochschulen zu kreativer Arbeit anregen. Eigentlich gibt es wenig Anlaß, daran zu zweifeln, daß dem längst schon so ist, doch die Centrale Marketing Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft lobt trotzdem einen Kurzfilmwettbewerb aus. Interessenten schicken bis zum 31. Mai ein höchstens sechsseitiges Exposé oder Storyboard ein. 60.000 Mark Produktionsbudget sind der Gewinn, zur Realisation eines 36-mm-Kurzfilms, der 1998 produziert werden muß und ein Jahr später in die Kinos kommen soll. Die Nachwuchsfilmer sollten dabei – anders als der Spezialist Herbert Achternbusch – ihr Weißbier anschauen lassen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen