: Der Euro kommt
Am 25. März gibt die EU-Kommission ihre Empfehlung ab, welche Länder ihrer Meinung nach reif für die Währungsunion sind. Aller Voraussicht nach bekommen bis auf Griechenland alle EU-Länder das Reifezeugnis. Doch Großbritannien, Schweden und Dänemark haben bereits klargestellt, daß sie vorerst noch nicht bei der Währungsunion mitmachen wollen.
Bleiben elf Länder: Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Spanien, Portugal, Irland, Holland, Belgien, Luxemburg und Finnland. Die endgültige Entscheidung über den Teilnehmerkreis fällt am 2. Mai, wenn die 15 Staats- und Regierungschefs der EU den Start der Währungsunion noch einmal formell beschließen.
Ab 1. Januar 1999 ist dann der Euro gültiges Zahlungsmittel in den voraussichtlich elf Ländern der Währungsunion. Daneben bleiben allerdings die nationalen Währungen, Mark, Franc, Gulden oder Schilling, noch drei Jahre lang gültig. Die Wechselkurse zwischen den nationalen Währungen wie auch zum Euro werden am 1.Januar 1999 eingefroren.
In den drei Jahren bis Ende 2001 kann der Euro nur für den bargeldlosen Zahlungsverkehr eingesetzt werden, also für Schecks, Kreditkarten und Überweisungen. Denn die Scheine und Münzen des neuen Geldes werden erst ab 1. Januar 2002ausgegeben. Dann geht es mit der D-Mark zu Ende. Nach einer Übergangsfrist von einigen Wochen, in der Mark und Pfennig gleichberechtigt mit greifbaren Euro-Scheinen, Euro- Münzen und Euro-Cents den Platz im Geldbeutel teilen, werden die nationalen Währungen aus dem Verkehr gezogen.
Die Unternehmer- und die Handelsverbände möchten die Zeit der doppelten Preisschilder möglichst kurz halten. Verbraucherorganisationen dagegen fordern, daß die Doppelauszeichnung lange vor der Ausgabe der Euro-Scheine beginnen und bis weit nach dem D-Mark-Entzug beibehalten werden sollte. Denn um einzuschätzen, ob etwas billig oder teuer ist, werden wir die Euro-Preise noch ewig in D-Mark umrechnen. Alois Berger, Brüssel
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen