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Streit über Intendanten-Modell

■ Ausschuß intern: Darf die Radio Bremen-Spitze kollegial sein?

In ausgesprochen sachlicher Atmosphäre hat gestern der Medienausschuß der Bremischen Bürgerschaft die vier Direktoren von Radio Bremen zum Thema „Intendantenverfassung“angehört. Radio Bremen-Intendant Klostermeier erklärte, er habe nichts gegen die Stärkung des Intendanten, aber die kollegiale Leitung eines Unternehmens müsse erhalten bleiben. Die CDU-Ausschußmitglieder, Verfechter des „reinen“Intendantenmodells, mußten sich ausgerechnet von dem CDU-Mitglied im Direktorium, Dr. Peter Dany, erklären lassen, daß auch andere Rundfunkanstalten durchaus kollegiale Leitungen haben; in Bayern hat der Rundfunkrat sogar weitergehende Rechte als in Bremen bei der Besetzung der Spitzenpositionen. Die Einführung des reinen Intendantenmodells würde in Bremen zudem dazu führen, daß die Programmdirektoren im Mitbestimmungsverfahren mit dem Personalrat eingesetzt würden.

Horst Isola (SPD) hatte die Beibehaltung des Direktoriums bei gewisser Stärkung des Intendanten-Postens vorgeschlagen. Dies fanden drei der vier Radio-Bremen-Direktoren praktikabel. SPD-Ausschußmitglied Manfred Fluß schlug vor, dieses Modell „modifiziertes Intendantenmodell“zu nennen – als Hilfe „für die, die nicht so recht durchblicken“. K.W.

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