: Neulich in der Kulturhauptstadt (3)
„Bremen wird Kulturhauptstadt Norddeutschlands“, erklärte die Kultursenatorin Bringfriede Kahrs. Wann das war? Neulich wird es gewesen sein, und dennoch halt der Satz bis heute nach. Doch wir erklären Bremen schon heute und an dieser Stelle zur Kulturhauptstadt! Denn an dieser Eigenschaft besteht kein Zweifel. Den Beweis tritt in Wort und Bild sowie in lockerer Folge diese Serie an.
Manchmal – wer versteht das nicht? – ist einem einfach danach. Auch in dieser Stadt, selbst in der Westerstraße. Das Leben tobt an den Fenstern vorbei, wild, irr unübersichtlich. Von außen, durch die Scheibe, nimmt man rege daran teil. Aber in die gute heile Stubenwelt will man nichts davon dringen lassen. Allein, die PsychologInnen haben schon recht: WesterstraßenbewohnerInnen, es hilft nicht, sich einzumauern! Magengeschwüre sind die unausweichliche Folge. Und wenn's ganz doll getrieben wird mit der Verdrängung, suchen sich die angestauten Emotionen ihren Weg durch Mauerrisse nach draußen. Wollen Sie nicht einfach mal darüber reden? Es erspart Ihnen über kurz oder lang 'ne Menge Renovierungskosten. Und für den täglichen Weg zum Supermarkt müßten Sie in Zukunft nicht jedesmal die Blumentöpfe wegräumen. Wäre schon eine Überlegung wert, oder? taz/ F.: K.H.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen