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Roraima: Eine Beute der Flammen

Mit ungezügelter Gewalt fressen sich die Flammen durch den 225.017 Quadratkilometer großen Bundesstaat Roraima. Jeden Tag werden weitere 1,8 km2 Wald im Nordosten Brasiliens vernichtet. Die Brände im 262.000 Einwohner zählenden Gebiet werden von der schlimmsten Dürre seit 1926 begünstigt. Über 20.000 Rinder sind bislang verendet. Das Thermometer klettert derzeit tagsüber auf beinahe 40 Grad Celsius. Dazu weht ein Wind, der die Flammen immer wieder anfacht. Die Hubschrauber, die, soweit sie überhaupt fliegen können, mit 500 Litern Wasser in ihren Tanks aufsteigen, können kaum etwas ausrichten, da sich die Brände auf einer Höhe von etwa 20 bis 30 Zentimetern durch den Dschungel fressen.

Zwar sind konkrete Zahlen über Tote oder Brandverletzte bislang nicht bekannt, aber viele Menschen leiden unter Atemwegserkrankungen. Von den rund 20.000 Ureinwohnern Roraimas leiden inzwischen einige tausend Hunger; ihre Ernte ist weitgehend vernichtet. Viele Pflanzen werden vermutlich nie mehr wachsen, zahlreiche Nagetiere und Reptilien sind bedroht, rund 50 Säugetierarten dürften noch verhungern und verdursten, wenn die Flammen bereits gelöscht sind.

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