■ Soundcheck
: Multikulti Power HipHop Jam / Anthony Coleman

Heute abend: Multikulti Power HipHop Jam. Fünf Newcomerbands aus acht Nationen und ein kleiner Stern: die türkische Rapperin Aziza-A (Foto).

20 Uhr, Docks

Heute und morgen: Anthony Coleman. Die Wege der jüdischen Wanderung sind unergründlich. Anthony Coleman verbrachte seine Jugend in Brooklyn, lebte später in einer dominikanischen Nachbarschaft am Upper Broadway, wo Salsa und Merengue tägliche Realität waren. Gleichzeitig erwuchs er in den Kellern der Lower East Side zum versierten Avant-Jazzer und geriet folgerichtig in den Sog des kreativen zionistischen Wirbelwinds John Zorn. Diese biographische Geschichte ist es, die der Pianist seinem Trio einschreibt. Klezmer erscheint in diesen Figuren nur als einer von diversen Strängen, verwoben mit BeBop und freigeistiger Improvisation zu etwas neuartig Eigenem, was zu gleichen Teilen nach Mambo und Monk klingt und von Coleman als „Sephardic Tinge“oder „Hauch von Spanien“bezeichnet wird. Auch wenn Coleman für diese Auftritte seine CD-Mitstreiter Joey Baron und Greg Coherr gegen zwei weniger namhafte Instrumentalisten aus New York austauscht, versprechen diese Konzerte Höhepunkte grenzenlos-sentimentaler Avantgarde. Holger in't Veld

heute, 21.30 Uhr und morgen, 16 Uhr, Westwerk