piwik no script img

Kleinkinder zerhackt

■ Neues Massaker in Algerien. Opposition fordert Aufhebung des Ausnahmezustandes

Algier (AP) – Bei einem Massaker in einem algerischen Dorf sind laut Behördenangaben von gestern mindestens 52 Menschen ermordet worden, darunter 32 Kleinkinder. Mit Äxten und Messern seien die Angreifer über die Bewohner der 250 Kilometer südlich von Algier gelegenen Ortschaft Had Sahari Jub hergefallen und hätten bei ihrer Flucht zudem drei Frauen verschleppt.

Laut Zeitungsberichten von gestern töteten Regierungstruppen bei ihrer Offensive gegen militante Islamisten in den vorausgegangenen beiden Tagen insgesamt 71 Menschen. In einem Gebirge südöstlich von Algier habe die Armee 80 Extremisten umstellt, berichtete La Tribune unter Berufung auf Militärkreise.

Die oppositionelle Front der Sozialistischen Kräfte (FFS) forderte die Regierung auf, den seit sechs Jahren geltenden Ausnahmezustand aufzuheben. Terrorismus könne auch ohne eine Einschränkung bürgerlicher Rechte bekämpft werden, sagte der FFS- Fraktionschef Abdessalam Ali Raschidi der Zeitung El Watan.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen