piwik no script img

Endgültig ausgeträumt

■ Seit gestern ist es mit „Space Dream“ vorbei. Ein Investor sprang ab

Im „Hangar 2“ des Flughafens Tempelhof blieben vorgestern abend die Sitze leer. Das Musical „Space Dream“ ist abgesetzt. Dies teilte Brigitte Eichenberger, Leiterin der Produktionsfirma „Art Performance“, gestern der Presse mit. Das Unternehmen war schon am Montag in Konkurs gegangen, jedoch sollte ein neuer Betreiber den Spielbetrieb ohne Unterbrechung fortsetzen. Seinen Namen gab Eichenberger allerdings nicht bekannt. Vorgestern stieg er aus den Verhandlungen aus. Die Bayerische Vereinsbank bestand auf der Übernahme der Schulden von „Art Performance“. Einen neuen Kredit wollte sie dem potentiellen Investor dazu nicht gewähren, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Ein Sprecher der Bank lehnte es gestern ab, dazu Stellung zu nehmen. „Art Performance“ steht bei ihr mit 16 Milionen in der Kreide.

Schuld am Konkurs seien überzogene Baukosten gewesen, sagte Eichenberger. Neun Millionen Mark waren vorgesehen. Der Umbau der Flugzeughalle zu einem Theater mit 1.400 Plätzen kostete jedoch zwölf Millionen.

Seit der Premiere im Februar 1997 sahen über 300.000 Zuschauer das monumental inszenierte Musical. Es handelte von zwei verfeindeten Weltraumvölkern. Mit einer Auslastung von siebzig bis achtzig Prozent war es gut besucht. Christian Domnitz

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen