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Neulich in der Kulturhauptstadt (4)

„Bremen wird Kulturhauptstadt Norddeutschlands“, erklärte die Kultursenatorin Bringfriede Kahrs. Wann das war? Neulich wird es gewesen sein, und dennoch hallt der Satz bis heute nach. Doch wir erklären Bremen schon heute und an dieser Stelle zur Kulturhauptstadt! Denn an dieser Eigenschaft besteht kein Zweifel. Den Beweis tritt in Wort und Bild sowie in lockerer Folge diese Serie an.

Ein wahres Kleinod südeuropäischer Tourismusarchitektur findet sich an der Martinistraße. In kultischer Meisterreife hat der Erbauer dem hiesigen Stadtbild einen Akzent von Riviera-Flair eingepaßt, der seinesgleichen nur im spanischen Lloret de Mar oder türkischen Antalya findet. Dem klassischen Stil der Hotel-Betonburgen detailfreudig nachempfunden, paßt sich das herrliche Gebäude in wahrhaft ketzerischer Weise der benachbarten Martini-Kirche oder dem Kühne-und-Nagel-Haus an. Ein Brachial-Konflikt, der sich nahtlos in die Kultur der Stadtentwicklung einfügt und südländisches Ambiente in nie gekannter Manier zur Bremensie stilisiert. Gegensätze europäischer Baukultur, die völkerübergreifende Brücken schlagen. Und das in einer oft vernachlässigten Detailfreude, die vom Wäscheständer auf dem Balkon bis zur orangefarbenen Markise von einer liebevollen, entwicklerischen Hand zeugen, die Bremen zu Recht in den Rang der Kulturhauptstadt Europas hievt.

Jeti /Foto: Nikolai Wolff

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