■ Berliner Telegramm: "Chance 2000" bei KaDeWe nicht erwünscht
Das Kaufhaus des Westens (KaDeWe) ist kein Ort für Wahlkampf. Mit dieser Begründung wurden gestern im renommierten Nobelkaufhaus an zirka 50 Sympathisanten von Christoph Schlingensiefs Partei „Chance 2000“ Hausverbote erteilt. Zum dritten Mal innerhalb von zwei Wochen waren einige Schlingensief-Anhänger gemeinsam zum Einkaufen ins KaDeWe gegangen. Sie trugen „Chance 2000“-T-Shirts und Buttons, was laut KaDeWe-Presseabteilung „Unsicherheit bei den anderen Kunden erzeugte“. Zudem stellten sie eine „Verkaufsbehinderung“ dar. Gestern platzte der Geschäftsleitung entgültig der Kragen: Sie holte die Polizei zur Verstärkung, die dann die Kunden im Hauseingang umzingelte und ihre Personalien aufnahm. Schlingensief selbst soll sich der Verhaftung durch rechtzeitige Flucht entzogen haben. taz
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