■ Surfbrett: Das Bundesumweltamt hat den Mut zur Lücke
50.000 Einträge sind auch im Internet eine beachtliche Zahl. Unter der Adresse www.oekomedia .org ist seit kurzem eine der reichhaltigsten Datenbanken zum Thema Ökologie zu finden. Sie besteht aus mehreren Bereichen: dem „OekoDok“ genannten Archiv selbst, einer Suchfunktion für 140 Zeitungen in deutscher, französischer und englischer Sprache, den „Web-News“ mit wöchentlich aktualisierten Umweltnachrichten und dem „Oeko-Web“, das zu einer Auswahl anderer Websites zum Thema weiterführt. In der „Agenda“ können Termine nachgelesen und auch selbst eingetragen werden. Ihre Arbeit allerdings wollen sich die Webmaster von den Kunden bezahlen lassen. Wer über die Abstracts zum Inhalt von archivierten Artikeln hinaus etwas erfahren möchte, muß in die Tasche greifen: Für die Bestellung von Fotokopien werden 7 Mark Bearbeitungsgebühr und 4,70 Mark Porto erhoben.
Ganz umsonst dagegen ist zu lesen, was das Umweltbundesamt unter der leicht zu merkenden Adresse www.umweltbundesamt .de zu berichten hat. Das Angebot ist recht fein in 150 Themengruppen gegliedert und hat trotzdem den Mut zur Lücke nicht verloren. Unter den Stichwörtern „Atom“, „Kernenergie“, „Castor“ oder „Reaktor“ findet die amtliche Suchfunktion rein gar nichts. Das liege daran, daß die Atomenergie nicht zum Aufgabenbereich der Behörde gehöre, erläutert ein Mitarbeiter den Mangel. Warum aber ein Hinweis auf das zuständige Amt für Strahlenschutz fehlt, kann er nicht erklären. Vielleicht würde ihm ein Blick in die Website „ecolink“ weiterhelfen, die in der Linkliste des Umweltamtes aufgeführt ist. Dort meldet die Suchmaschine unter dem Stichwort „nuclear“ über 1.000 Fundstellen – aber nur in englischer Sprache. postulka@taz.de
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