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Willkommen! Anthroposophie im Internet

■ Nach anfänglicher Skepsis fahren auch Anthroposophen mit auf dem Daten-Highway

In manchen anthroposophischen Kreisen hat man seit jeher Schwierigkeiten mit elektronischen Medien, der Cyberspace ist eine Terra incognita. Dennoch: Vor allem jüngere AktivistInnen nutzen das Internet mit all seinen Möglichkeiten. Seine Unabhängigkeit von geographischen und nationalen Bindungen kommt dem kosmopolitischen Charakter der Anthroposophie entgegen; der mit seiner Verbreitung einhergehende soziale Netzeffekt, insofern er im Abbau von Hierarchien, in der Dezentralisierung von Entscheidungsprozessen und in der Stärkung der Eigenverantwortlichkeit von Menschen besteht, entspricht in vielen Punkten dem, was bereits in manchen anthroposophischen Institutionen und Assoziationen modellhaft versucht wurde.

Wer der neuen Offenheit der anthroposophischen Szene im Internet nachspüren möchte, sollte am besten bei http://www.anthro posophy.com beginnen, denn auf dieser liebevoll und professionell gestalteten Homepage des Münchener Publizisten Lorenzo Ravagli finden sich mit Abstand die meisten Links. Zahlreiche allgemeine und ausgefallene Seiten zum Thema Anthroposophie vom Goetheanum bis hin zu CyberAnthros und InfoSophie. Archive, Foren und Zeitschriften sind von hier aus zu erreichen, und einige Grundwerke Rudolf Steiners lassen sich im deutschen Originaltext herunterladen, was englischsprachigen UserInnen auch in dem von James Stewart eingerichteten Rudolf Steiner Archive and e.Lib (http://www.c4systm.com/Steiner) möglich ist.

Offenheit in Sachen Anthroposophie und politischem Engagement war stets schon ein Anliegen der Zeitschrift Info 3 – Anthroposophie heute (s. Artikel S. 21); kein Wunder, daß sie als eine der ersten im Netz zu finden war. Die Homepage (http://ourworld.compuserve. com/homepages/anthromedia/ homepage.htm) bietet viele aktuelle Artikel und Diskussionsstoff.

Wer „live“ über Anthroposophie diskutieren möchte, kann sich bei der deutschsprachigen Rudolf- Steiner-Mailing-Liste eintragen, indem er eine E-Mail mit dem Text „subscribe Rudolf-Steiner“ an die Adresse listserv@fto.de sendet.

Wer sich dagegen ein authentisches Bild von der Waldorfpädagogik machen will, schaue doch mal bei den „Waldorfs“ vorbei, einem Forum von Waldorfschülern und Interessierten, das eine unideologische und mitunter auch kontroverse Diskussion pflegt (http://ourworld.compuserve.com/ homepages/christof_jauernig/die Waldorfs.htm).

Zu guter Letzt bleibt noch das virtuelle Goetheanum selbst, der anthroposophische Stammsitz in der Schweiz (http://www.goetheanum.ch).

Die Hauszeitschrift Das Goetheanum ist zwar noch nicht online gegangen, die Homepage informiert aber über so manche Aktivitäten der Anthroposophischen Gesellschaft aus erster Hand. Frank Meyer

infosophy@compuserve.com

Weiterführende Artikel zum Thema finden sich zum Beispiel unter http:// ourworld.compuserve.com/ homepages/anthromedia/ISFiles .htm

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