: Das Rad im Huckepack
■ In Bus & Bahn muß man für den Drahtesel berappen / Spontan-Reisen ins Ausland sind dabei nicht einfach / Auch sonst gilt: Besser planen
Mit dem Fahrrad in den Urlaub? Warum nicht, auch in den Niederlanden, in Italien oder auf Norderney kann es Spaß machen, in die Pedalen zu treten und dabei die Luft zu genießen. Doch wie an den Urlaubsort kommen? Bus, Bahn, Schiff – das Angebot ist so vielfältig wie unübersichtlich.
Vielleicht soll es nur ein kleiner Sonntagsausflug ins Umland sein? Innerhalb Bremens ist die Fahrradmitnahme grundsätzlich auf allen Bus- und Straßenbahnlinien der BSAG möglich.
Allerdings gilt hier die Einschränkung, daß der Kinderwagenplatz nicht bereits belegt ist. 1,50 Mark kostet das Mitnehmen des Drahtesels, die Vierer-Sammelkarte bekommt man für 5 Mark. Für Nachfragen und Fahrplanauskünfte steht der BSAG-Kundendienst unter Tel. 5596333 zur Verfügung.
Direkt ins Umland kann man mit den Regionalzügen der VBN, Tel. 5363288, fahren. Der Rad-Einzelfahrradschein kostet 3,20 Mark, die Vierer-Karte 11,60 Mark. Außerdem gibt's Monatskarten.
Weserabwärts von der Bremer Innenstadt (Anlegestelle Tiefer) bis nach Bremerhaven fahren verschiedene Schiffe der Schreiber-Reederei. Die Velo-Mitnahme kostet hier 2,50 Mark. „Kapazitätsprobleme gibt es kaum“, so eine Reederei-Mitarbeiterin. Allerdings sollten sich größere Gruppen vorher anmelden. Telefon: 321229.
Schneller und weiter weg geht es mit der Deutschen Bahn. In Nahverkehrszügen bis zu einer Entfernung von 100 Kilometern kostet der Transport für einen Weg 6 Mark, auch in Verbindung mit Wochenend- und Ferien-Tickets.
In Nahverkehrszügen über 100 km und in Fernzügen berappt man 12 Mark fürs Velo oder, mit Bahncard, 9 Mark; ins Ausland kostet es grundsätzlich 16 Mark. Während in den Regionalzügen Stellplätze generell nicht reserviert werden können – wer zuerst kommt, mahlt zuerst! –, werden frühzeitige Reservierungen für Fernzüge von der Bahn ausdrücklich empfohlen.
Wer's genauer wissen will, sollte sich im Hauptbahnhof die kostenlose Broschüre „Bahn & Bike im Fernverkehr“besorgen. Außerdem bietet die Bahn eine telefonische „Radfahrer-Hotline“: 0180/3194194, montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr und samstags 8 bis 12 Uhr.
Wer lieber ein Pauschalpaket will, ist beim in Düsseldorf ansässigen „Konsequent ökologischen Reisebüro“(kurz: KORB, Tel. 0211/9336985) in guten Händen. Hier kann man sich eine komplette Reise zusammenstellen lassen. Besonders interessant ist das „Bike & Bus“-Programm, das ebenfalls über KORB gebucht werden kann.
Die europaweit verkehrenden Linienbusse sind mit speziellen Anhängern für Fahrräder ausgestattet. Vorteil hier: Bei den Linien, die über Bremen führen, entfällt jegliches Umsteigen. Auch finanziell ist „Bike & Bus“attraktiv: Die Preise liegen oft deutlich unter den entsprechenden DB-Preisen.
André Anchuelo
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