: Österliche Schlägerei
■ Antifa von Neonazis überfallen
Schulzendorf (dpa) – Nach einer Schlägerei mit Neonazis haben Mitglieder der Antifa-Szene schwere Vorwürfe gegen die Polizei erhoben.
Am Donnerstag abend hatte die Feuerwehr im brandenburgischen Schulzendorf ihr jährliches Osterfeuer abgebrannt, an dem auch Jugendliche aus der linken Szene teilnahmen. Bei diesem Feuer soll eine Gruppe Neonazis die Jugendlichen angegriffen haben. Einer von ihnen sei am Kopf schwer verletzt worden und sei mehrere Stunden bewußtlos gewesen. Die Polizei habe spät eingegriffen und sei trotz ähnlicher Vorfälle in den Vorjahren nicht darauf vorbereitet gewesen. Diese Vorwürfe erhob gestern eine Gruppe namens Antifa-Süd-Ost.
Die Antifa-Gruppe sagte, erst eine halbe Stunde nach dem Überfall sei die Polizei am Tatort aufgetaucht. Zu diesem Zeitpunkt hätte der Verletzte bereits bewußtlos am Boden gelegen. Zuvor hätten sich etwa 60 Neonazis aus Königs Wusterhausen und dem benachbarten Kreis Teltow-Fläming versammelt, Besucher des Osterfeuers bedroht und rechte Parolen gebrüllt.
Die Polizei sprach von einer Schlägerei zwischen alkoholisierten Besuchern. Vier Personen seien geringfügig verletzt worden. Beim Eintreffen der Beamten hätten einige Streitende Widerstand geleistet. Die Beamten hätten einen Baseballschläger und ein Würgeholz sichergestellt. Von einer Auseinandersetzung zwischen rechten und linken Gruppen sei nichts bekannt gewesen, sagte die Polizeisprecherin. Vom bewußtlos geschlagenen Jugendlichen habe die Polizei nichts gewußt.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen