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Eine Ballade

Ein Nashorn steht am Wegesrand

und lacht.

Es hat just einen Großwildjäger,

samt Spürhund, Roß und Waffenträger

mit großer Freude umgebracht.

Ein Fräulein sieht dies aus der Fern'

und weint.

Sie war des Großwildjägers Lieb,

doch was ihr von dem Gatten blieb

sie zu bedrücken scheint.

Der Jäger hatte stets gewonnen,

nun strafst Du ihn, Natur!

Der Kampf von Mensch und Kreatur,

wer hat ihn denn begonnen?!

Weiß Gott allein?

So mag es sein!

Wie schließt denn die Ballade?

Das Nashorn wankt ins Abendrot,

das Fräulein springt in ihren Tod

wohl von der Balustrade!

Jan Kaiser

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