: Viermaster feiern
Nur noch vier Wochen muß das Ostseebad Travemünde ohne sein Wahrzeichen auskommen, dann kehrt die „Passat“zurück. Am 16. Mai wird die Viermastbark die Lübecker Flenderwerft verlassen, wo sie neun Monate lang saniert wurde. Aus diesem Anlaß soll im Nobelbad an der Travemündung vom 15. bis zum 17. Mai gefeiert werden. Der Großsegler, der im Sommer 1997 zu einem Nationalen Kulturdenkmal der Bundesrepublik erklärt wurde, wird seinen alten Liegeplatz am Priwall, der Halbinsel am östlichen Traveufer, wieder einnehmen.
Für die Komplettüberholung der Takelage sowie weiterer Reparaturen am Schiffsrumpf mußten die Hansestadt Lübeck als Schiffseignerin und der Verein „Rettet die Passat“6,7 Millionen Mark aufbringen. Die „Passat“, 1911 bei Blohm & Voß in Hamburg gebaut, gehört zur Serie der legendären P-Liner der Hamburger Reederei Laeisz. Nach dem Untergang des Schwesterschiffes „Pamir“im Jahr 1957 wurde die „Passat“aus dem Verkehr gezogen. Um sie vor dem Verschrotten zu bewahren, erwarb die Hansestadt Lübeck 1960 das Schiff.
Wenn der dreitägige Trubel vorüber ist, wird die Bark wieder das sein, was sie auch vorher war: schwimmende Jugendherberge und Tagungsstätte, schwimmendes Standesamt und Travemündes schwimmendes Wahrzeichen. lno
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