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Streit um Arbeitszeit für Lehrer geht in nächste Runde

■ Stahmer will eine Stunde mehr, Schönbohm ist das zu wenig. In zwei Wochen Verhandlungen

Der Senat ist vier Monate vor dem Beginn des nächsten Schuljahrs weiterhin uneins, wie er den Unterricht nach den Sommerferien organisieren will. Schulsenatorin Ingrid Stahmer (SPD) und Innensenator Jörg Schonbohm (CDU) konnten sich in der gestrigen Senatssitzung nicht auf eine Arbeitszeitverlängerung für Lehrer einigen. Dem Innensenator geht die von Stahmer geplante Erhöhung des Lehrdeputats um eine Stunde pro Woche nicht weit genug.

Ohne eine verlängerte Arbeitszeit für die über 30.000 Berliner Lehrer würden im nächsten Schuljahr rund 1.000 Lehrkräfte mehr benötigt, als im Haushalt vorgesehen. In zwei Wochen soll Stahmer nun einen Bericht darüber vorlegen, „wie die Personalsituation an den Berliner Schulen angesichts der notwendigen Sparmaßnahmen geklärt werden kann“, teilte Senatssprecher Michael-Andreas Butz mit.

Ursprünglich hatte Stahmer den Lehrerbedarf durch Arbeitszeitkonten decken wollen. Eine entsprechende Vereinbarung mit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) war jedoch am Widerstand von Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing (SPD) gescheitert. Bei den anschließenden Nachverhandlungen war die GEW zu den gewünschten Konzessionen nicht bereit. rab

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