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Festnahmen und Nazi-Parolen zu Hitlers Geburtstag

■ In Brandenburg und Thüringen mehr als 30 rechte Jugendliche festgenommen

Hamburg (dpa/taz) – Die Polizei in Brandenburg und Thüringen hat mehr als 30 rechtsgerichtete junge Leute festgenommen, die am Montag abend und in der Nacht zum Dienstag Hakenkreuzfahnen schwenkten und rechte Parolen skandierten. Anlaß für die Aufmärsche war der 109. Hitler- Geburtstag am 20. April.

In Mecklenburg-Vorpommern konnte die Polizei eine Schlägerei zwischen mehr als 60 Jugendlichen der rechten und der linken Szene in Pasewalk nur mit Warnschüssen in die Luft beenden. 65 Polizeibeamte waren nötig, um die Lage unter Kontrolle zu bekommen. Fünf Jugendliche wurden verletzt, fünf seien vorläufig festgenommen worden, teilte die Polizei mit.

In Cottbus griff die neue Mobile Einsatzgruppe gegen Gewalt und Ausländerfeindlichkeit (MEGA) 14 junge Leute im Alter zwischen 16 und 25 Jahren auf. Die Festgenommenen gehörten zu einer Gruppe von etwa 20 rechtsorientierten Personen, die sich am Montag abend zu einem Lagerfeuer in der brandenburgischen Stadt versammelt hatten. Dabei spannten sie eine Hakenkreuzfahne auf und riefen „Heil Hitler!“ und „Sieg Heil!“

Im thüringischen Altenburg wurden 19 rechte Jugendliche vorübergehend festgenommen. Sie waren in der Nacht zum Dienstag erneut aufgefallen, weil sie die Reichskriegsflagge umhertrugen, Abzeichen mit Hakenkreuzen und Todesrunen zeigten und rechte Parolen skandierten.

Im Landkreis Harburg in der Lüneburger Heide wurde am Montag ein Asylbewerber mit einem Baseballschläger niedergeschlagen. Der Mann mußte ins Krankenhaus, fünf rechtsradikale Schläger sind als Täter verdächtig.

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