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Trockene Walpurgisnacht in Prenzlauer Berg

■ Viele Wirte wollen wegen drohender Randale ihre Lokale am Kollwitzplatz dichtmachen

Entgegen bisherigen Planungen wird die Walpurgisnacht am Kollwitzplatz in Prenzlauer Berg voraussichtlich wieder eine einsame Veranstaltung. Wegen drohender Krawalle rund um den 1. Mai haben die in einer „Kneipeninitiative“ versammelten Wirte beschlossen, ihre Lokale vorübergehend dichtzumachen. Die Wirte wollen sich von möglichen Ausschreitungen distanzieren.

Für den Abend des 30. April haben inzwischen die Jungdemokraten eine Protestkundgebung bei der Polizei angemeldet. An der Kollwitz- Ecke Knaackstraße wollen sie gegen das Vorgehen der Polizei im vergangenen Jahr in der Walpurgisnacht demonstrieren. Nach Auseinandersetzungen zwischen Polizei und BesucherInnen des Walpurgisfestes am Kollwitzplatz hatten die Ordnungshüter den Bereich 1997 weiträumig abgesperrt. Selbst AnwohnerInnen konnten nur unter Schwierigkeiten zu ihren Wohnungen gelangen. Ob die Polizei die Gegend auch in diesem Jahr wieder abriegeln wird, konnte eine Sprecherin der Polizei gestern noch nicht sagen. Bisher wollen nur einige Punks einen „Musikumzug“ veranstalten. Noch stehen jedoch weder Ort noch Zeit des Umzugs fest.

Obwohl für den Ersten Mai mehrere Demonstrationen in Berlin angekündigt sind – unter anderem die „revolutionäre 1.-Mai-Demonstration“ um 18 Uhr am Rosa- Luxemburg-Platz und eine Demo um 13 Uhr am Oranienplatz in Kreuzberg –, liegt der Polizei bislang nur die Anmeldung für die Demonstration des Deutschen Gewerkschaftsbundes um 11.30 Uhr am Roten Rathaus vor. babs

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